Wallfahrtskapelle St. Sebastian
- Stadt Bad Waldsee / Haisterkirch
Ein Vorgängerkirchlein ist bereits um 1500 belegt, das nach einem Brand 1741 neu erstellt wurde.
1884 kam es erneut zu einem Neubau, aber angesichts der zunehmenden Pilgerscharen wurde 1892 die heutige Kapelle gebaut.
Trotz mehrfachen Einbrüchen, bei denen u.a. Votivtafeln, Heiligenfiguren und die Statue des hl. Sebastian gestohlen wurden, hat die alte Raum-gestaltung nicht an Reiz verloren (Altar, Chorgitter). Das Deckengemälde schuf Gebhard Fugel (in Oberzell bei Ravensburg 1863 geboren, in München 1939 gestorben). Die heilige Irene, die dem Sebastian die Pfeile aus dem Körper zieht, soll Fugels Tochter darstellen.
Der Ort ist nach wie vor Ziel von Wallfahrern, die das ganze Jahr die Kapelle aufsuchen. Besonders aber wird zu „Bastiane“ am 20. Januar der Tag des Heiligen in der Gemeinde groß gefeiert.
Der hl. Sebastian gehört zu den 14 Nothelfern. Gerade in Oberschwaben ist er seit dem 13. Jahrhundert einer der volkstümlichsten Heiligen bei Pestilenzen, Viehseuchen und als Patron der Bogenschützen.
Viele Bruderschaften beziehen sich auf ihn als ihren Patron.
→ Kapellenweg der Wanderfreunde Gut zu Fuß, Bad Waldsee-Haisterkirch (2009)