Wendelinuskapelle
- Stadt Bad Waldsee / Haisterkirch
Seit dem 17. Jh. ist an dieser heute unbedeutenden Straßenkreuzung eine „Jacobs Cappel“ nachzuweisen.
Bis in die erste Hälfte des 19. Jh. trug sie auf Landkarten diesen Namen. Doch bereits 1774 wurde sie als Wendelinuskapelle bekannt, weil die „gemeind verlobt und versprochen“ hatte, wegen der Abwendung von Viehseuchen, besonders des Lungenbrands, hierher zum hl. Wendelin Bittgänge zu machen. Dieser Heilige gilt als Patron und Nothelfer der Hirten und Herden, aber auch als Bauernheiliger. Seine Attribute sind Wurfschaufel, Hirtenbekleidung, Schafe und Rinder, Buch und manchmal eine Krone, weil aus königlichem Geschlecht stammend.
Hinter einem Holzgitter steht der bäuerlich gearbeitete Barockaltar mit einem Gemälde des hl. Wendelin, im Hintergrund die Haisterkircher Pfarrkirche. Das Bild dürfte vom einheimischen Sebastian Christ (*1797) gemalt worden sein.
→ Kapellenweg der Wanderfreunde Gut zu Fuß, Bad Waldsee-Haisterkirch (2009)