SEELSORGEEINHEIT BAD WALDSEE

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Die Glocken ges'-g'-b'-c''-es'' bilden den historischen Glockenschatz der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Haisterkich, einem Teilort der Stadt Bad Waldsee. Vier historische Instrumente aus den Zeiten der Gotik werden von eine modernen Glocke zum Geläut ergänzt.

► Nach der Einzelvorstellung der historischen Glocken erklingt das Vollgeläut von Haisterkirch.

➥ Die älteste Glocke in Haisterkirch stammt aus der Zeit vor 1300. Zwischen 1280 und 1300 fertigten die Meister der Biberacher Gießhütte die kleinste Glocke [5] des heutigen Geläutes.
Einige Jahre jünger ist eines der Highlights des Haisterkircher Geläutes. Die Glocke [2] wurde zwischen 1300 und 1320 ebenfalls von der Biberacher Gießhütte gefertigt und ist klanglich besonders gut gelungen. Allein in ihrem Klangbild ist sie nur schwer von einer modernen Glocke zu unterscheiden.
Zwischen 1380 und 1400 wurde die heutige Glocke [4] ebenfalls in Biberach gegossen.
Im Jahre 1463 wurde die heutige größte Glocke [1] von Haisterkirch gegossen. Die Meister der Biberacher Gießhütte fertigten diese imposante historische Glocke in einer superschweren Glockenrippe.
All diese historischen Glocken, welche die Entwicklung der Biberacher Glockengießkunst vom 13. bis Ende des 14. Jahrhunderts aufzeigen, hängen bis heute im gewaltigen historischen Glockenstuhl aus dem 17.Jahrhundert. Als dieser Glockenstuhl im Jahre 1995 umfassend saniert werden musste, wurde die Chance genutzt und eine moderne Glocke [3] ergänzt. Diese wurde durch die Glockengießerei Bachert in Heilbronn in schwerer Rippe gefertigt.
Seit nunmehr über 20 Jahren erklingt somit ein historisch besonders wertvolles Geläut aus einer ebenso wertvollen Glockenanlage über das Dorf Haisterkirch. In seiner Gesamtheit gehört das Geläut zu Haisterkich sicherlich zu den bedeutensten Glockenensembles Oberschwabens !

➥ Die Bausubstanz der heutigen Pfarrkirche stammt noch aus der Zeit der Frühromanik um das Jahr 1000. Zeitzeugen dieser Bausubstanz sind die romanischen und spätgotischen Fresken im Chorraum der heutigen Pfarrkirche [14:04]. Dieser Kirchenbau wurde in den Zeiten des Barock umgestaltet und erhielt die bekannte Stuckdecke. Der barocke Hochaltar musste nach Verlust in der Zeit des Neobarock neu geschaffen werden.

➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde Haisterkirch für die Ermöglichung dieser Aufnahme herzlich bedanken !

➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
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