ST. PETER UND PAUL
Reute ist seit 1971 ein Ortsteil der Stadt Bad Waldsee im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg. Seit 2014 sind die Teilorte Reute und Gaisbeuren fusioniert. Heute zählt der Ort Reute-Gaisbeuren rund 4300 Einwohner. Zu Reute-Gaisbeuren gehören auch die Wohnplätze Durlesbach, Greut, Magenhaus, Obermöllenbronn, Stadel, Tobel, Untermöllenbronn. Ankenreute, Arisheim, Atzenreute, Dinnenried, Enzisreute, Haldensäge, Haldenhof und Kümmerazhofen.
Das Kloster von Reute
Im Jahr 1403 gründeten fünf Frauen das Franziskanerinnenkloster Reute. Eine dieser Frauen war die seliggesprochene Waldseerin Elisabeth Achler (1386–1420), heute Gute Beth genannt. Etwa 1770 wurde das Kloster zwangsaufgelöst.
1869 erwarben Schwestern aus Ehingen die Klostergebäude und belebten das Kloster als Franziskanerinnen von Reute neu. Heute ist der „Klosterberg“ Lebens- und Arbeitsort für über 200 Franziskanerinnen und Ursprung zahlreicher Missions-Aktivitäten, die bis nach Indonesien und Brasilien reichen.
Am 14. Oktober 1939 brachten vier Omnibusse etwa hundert behinderte Männer und einige wenige Frauen aus dem ehemaligen Samariterstift Grafeneck mit dessen Heimleiterehepaar Frank, seiner Tochter und zehn Mitarbeitern in das Kloster. Den Schwestern von Reute waren vier Tage zuvor vom Württembergischen Innenministerium mitgeteilt worden, dass sie ihr Exerzitienhaus St. Elisabeth sofort zu räumen hätten. Alle Patienten, die in Reute untergebracht worden waren, überlebten die Aktion T 4.
1999 gründen die Franziskanerinnen von Reute die St. Elisabeth-Stiftung.
Im Klosterbezirk sind der „Gut-Betha-Brunnen“ und die Franziskuskapelle zu besichtigen. Ein Park mit Kreuzwegstationen und der weiträumige Klosterfriedhof laden den Besucher zum stillen Verweilen ein.
Bein Rundgang durch das Klostergelände sind die barocke Pfarr- und Wallfahrtskirche ganz oben auf dem „Klosterberg“, mit dem Grab der Guten Beth und Fresken aus ihrem Leben besonders sehenswert.
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