
Weites Herz – offene Augen
Die Anmeldung zum Kommunionweg 2023 ist ab jetzt per online möglich!
Dieses Motto gibt der Kommunionvorbereitung 2023 ihre inhaltliche Ausrichtung. Der biblische Bezug ist die Begegnung Jesu mit dem blinden Bartimäus, von der im Markusevangelium (Kapitel 10, Verse 46-52) erzählt wird.
Alles Wichtige zur Anmeldung, die nächsten Termine etc… erfahren Sie, wenn Sie auf das Bild klicken.
Verantwortlich für den Kommunionweg ist Andreas Hund, Pfr. Werner und Verena Westhäusser. Wer Fragen hat, kann diese an sie stellen.
Nächste Termine: Auftaktgottesdienste im Januar, 8.1.2023 und 15.1.2023
Am kommenden Sonntag steht die Bergpredigt im Mittelpunkt, die berühmten Seligpreisungen aus dem Munde Jesu.
Selig sind ...
Liebe Gemeindemitglieder,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
liebe Gäste,
Sie stellen unsere Erfahrungen auf den Kopf, die Seligpreisungen. Hier werden selig genannt, sozusagen beglück- wünscht, diejenigen, die doch als benachteiligt oder naiv gelten.
Die Armen, die Trauernden, die Hungernden, die Sanftmütigen, die Verfolgten, die Friedensstiftenden, die Barmherzigen ... – sie bekommen einen besonderen Zuspruch von Jesus.
Bei all den Unterschieden der Genannten fällt doch auf, dass es immer wieder um die geht, die sich für Andere einsetzen, sich um Gerech- tigkeit und Frieden bemühen. Was könnte aktueller sein? In Zeiten von Krieg an vielen Orten der Welt, in Zeiten von wachsender Armut. Durch die aktuellen Teuerungen wird immer deutlicher, dass auch in unserer Gesellschaft die Schere zwischen arm und reich stetig weiter auseinandergeht. Gerechtigkeit und Frieden haben wir nötig und wir brauchen dringend immer mehr Menschen, die sich tatkräftig dafür einsetzen durch ihr konkretes Tun, mit ihren Möglichkeiten.
Jesus will uns darin bestärken, bestehende Verhältnisse nicht einfach hinzunehmen nach dem Motto „Was kann ich schon tun?“ oder „Was bringt's“; er will uns bestärken, durch persönliche Einstellung und den aktiven Einsatz einen Unterschied zu machen – dass jeder und jede an seinem Ort einen Schritt wagt und dann noch einen.
Sein Zuspruch soll uns motivieren und stellt uns einen Lohn in Aussicht. Tröstung, Sättigung, Erbarmen, Gotteserkenntnis, das Erbe des Himmelreiches, all das und mehr winkt uns für unseren Einsatz. Ich frage mich, ob das wirklich noch Ziele sind, nach denen viele Menschen streben, die uns motivieren können? Ich befürchte, dass wir manchmal so sehr davon überzeugt sind, es im Hier und Jetzt selbst in die Hand nehmen zu können, dass wir uns einbilden, auf einen solchen Zuspruch gar nicht mehr angewiesen zu sein.
Spannend finde ich auch, dass Jesus scheinbar nicht erwartet, dass unser Einsatz völlig selbstlos zu sein hat. Er verspricht uns einen Lohn, wir sollen sozusagen davon profitieren, uns für bessere Verhältnisse zu engagieren. Was manchmal eher als verwerflich gilt, ist für Jesus legitim, das Streben nach persönlichem Glück. Die Seligpreisungen bestärken uns durchaus in unserem ganz persönlichen Streben nach einem glücklichen, gelingenden Leben.
Die Seligpreisungen können uns Mut machen, immer wieder einen anderen Weg einzuschlagen und zu vertrauen. Vertrauen auf Gottes Zusage, dass er mit uns geht, und auf das Versprechen, dass wir glücklich sein werden.
Zu diesem Gedanken möchte ich noch ein Gedicht von Andrea Schwarz anfügen.
Gott
mit dir
bin ich heute
über Mauern gesprungen
du hast mich getragen
über Grenzen und Steine
hinweg getragen
wenn ich dir Hand bin
wirst du mir Flügel
Sandra Weber
Gemeindereferentin